Angela, Pompeji

Schon im Jahr 62 lockerte voraussichtlich ein Erdbeben den Schlotpfropfen des Vesuvs. Am 24. Oktober 79 war es dann soweit. Der Druck zertrümmerte den Propfen und schleuderte ihn heraus. Diese Wolke wurde vom Wind über das Land in Richtung Pompeji getragen. Der Bimsstein brachte zahllose Dächer zum Einsturz, blockierte Türen und schloss Bewohner der Stadt ein. Als sich der Vesuv nach seinem achtzehnstündigen Ausbruch wieder beruhigt hatte, waren die meisten Menschen in Pompeji bereits erstickt oder von herabfallendem Gestein erschlagen worden. Dennoch hatten einige die Katastrophe bis zu diesem Zeitpunkt überstanden. Die wenigen, die noch lebten, fielen aber nur kurze Zeit später Glutlawinen zum Opfer. Ein Opfer war der römische Schriftsteller Plinius der Ältere, der um zu helfen, mit seiner Flotte zum Ort der Katastrophe gefahren war und in den Schwefeldämpfen umkam. Sein Neffe Plinius der Jüngere schilderte den Vorfall detailgenau. Über 1500 Jahre lag Pompeji unter einer bis zu 25 Meter mächtigen Decke aus vulkanischer Asche und Bimsstein begraben.

Noch nie wurde das Leben in der antiken Stadt kurz vor dem Untergang so anschaulich und unmittelbar erzählt. Am 23. Oktober feiert die illustre Gesellschaft Pompejis ein opulentes Fest. Der bebende Vesuv wird das bunte Treiben jäh beenden. Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse rekonstruiert der renommierte Wissenschaftsjournalist Alberto Angela in einem hochspannenden Countdown Stunde um Stunde den Untergang der Stadt, den eine Handvoll Menschen tatsächlich überlebte. Alberto Angela führt durch belebte Gassen, in prächtige Salons, kleine Läden und an erst kürzlich versiegte Brunnen. Eine sinnliche Reise in die Welt der Antike, die tiefen Einblick gibt in das faszinierende Alltagsleben am Golf von Neapolis vor 2000 Jahren.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020