Brandt, Tod in Turin

Der 40-jährige Ostfriese Jan Brandt studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in Köln, London und Berlin und besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Sein Debüt-Roman "Gegen die Welt", erschien 2011 und schaffte es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Das Buch wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. "Alle deutschsprachigen Schriftsteller von Weltrang haben über ihre Italienische Reise geschrieben", sagt Brandt und machte sich selbst auf die Reise und an die Arbeit. Von Deutschland nach Italien, von Ostfriesland ins Piemont, von einer traditionsreichen, wundervollen und unterschätzten Region zur anderen.

Das titelgebende Turin liegt abseits der üblichen Pilgerrouten, in der Peripherie der kulturellen Wahrnehmung der ideale Ort für den Autor Jan Brandt. Nur ein einziges Wochenende verbringt er auf der Turiner Buchmesse, im Gepäck "Contro il mondo" , die italienische Übersetzung seines Debütromans. In diesen drei Tagen erlebt er mehr als sonst in drei Wochen. In seinem neuen Buch erzählt Brandt die Geschichte eines Schriftstellers, der von Deutschland, vom Vorlesen, vom Nichtschreiben, von sich selbst genug hat und nach Italien reist, um sich neu zu erfinden oder für immer zu verschwinden.

(c) Magazin Frankfurt, 2024