Giner, Das Fenster zum Himmel

Historische Romane sind der Renner im Buchhandel, speziell bei Frauen, nur selten sind sie allerdings so gründlich recherchiert wie im Falle des spanischen Tierarztes Gonzalo Giner. In seinem neuen Buch findet Hugo auf seiner Suche nach seinem Platz in der Welt die Fenster zum Himmel.

Das Buch spielt im Kastilien des Jahres 1474, kurz vor Ausbruch des Kastilischen Erbfolgekriegs. Eigentlich sollte Hugo de Covarrubias den Wollhandel seines Vaters fortführen. Doch dann wird er Opfer einer List und muss hilflos mit ansehen, wie sein raffgieriger Stiefbruder zum rechtmäßigen Erben erklärt wird. Hugo hingegen wird nach Flandern entsandt. Dort soll er das Handwerk seiner Familie von der Pike auf lernen. Aber auch in der Fremde – weit entfernt von seiner Heimat und seiner geliebten Freundin Berenguela – erwarten ihn nur Niedertracht und Gefahr. Hugo muss letztlich flüchten. Er ahnt nicht, dass seine abenteuerliche Reise über das kalte Neufundland und die afrikanischen Wüsten ihn schließlich zu seiner wahren Bestimmung führen wird.

Der 57-jährige Madrilene Gonzalo Giner studierte an der Universidad Complutense seiner Heimatstadt Veterinärmedizin und arbeitete nach seiner Promotion 1985 als Tierarzt, bevor er 2004 sein literarisches Debüt startete. Der vorliegende Band ist sein vierter Roman. Den meisten ist gemein, dass sie den Leser kenntnisreich und lebendig in das Spanien der weiten Vergangenheit des Mittelalters und der Renaissance entführen. Pferde tuen es ihm offensichtlich an, denn mehrere seiner historischen Romane drehen sich um Pferde. In einem davon erzählt er die Geschichte eines Tierarztes im Mittelalter und würdigt die Arbeit und Beharrlichkeit der Gelehrten, die seit Jahrtausenden daran forschen, dass sich der Mensch der Begleitung und Hilfe des Pferdes erfreuen kann.

Gonzalo Giner, Die Fenster zum Himmel, Blanvalet, Hardcover, 864 Seiten, ISBN 978-3764506612, 24 Euro

Rechtlicher Hinweis Buch

Das Buch wurde uns vom Verlag kostenfrei als PDF, eBook oder Printausgabe zur redaktionellen Besprechung zur Verfügung gestellt. Durch Verlinkung zu Amazon.de oder anderen Online-Händlern erhalten wir beim Kauf eine Provision, die unsere für den Leser kostenfreie redaktionelle Arbeit ermöglicht. Ein bezahlter Werbeauftrag des Verlags liegt nicht vor.

(c) Magazin Frankfurt, 2024