Lonely Planet Rio de Janeiro

Wenn der Fussball kein guter Grund ist, Brasilien und Rio einen Besuch abzustatten - was dann? Die Stadien der Fußball-WM 2014 sind über ganz Brasilien verteilt, das Endspiel aber kann nur im Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro stattfinden. Gewonnen hat schon jetzt Rio, denn das milliardenschwere Programm zur Befriedung der Favelas eröffnet für Bewohner und Traveller neue Möglichkeiten. Der Lonely Planet Rio de Janeiro macht Favelas und Luxusviertel, hippe Strände und authentische Szenetreffs mit praktischen Informationen für jedes Budget zur unvergesslichen Erlebnislocation. Auch hier hat man das legendäre englischsprachige Original 1:1 übertragen, vergisst aber nicht notwendige Extra-Tipps für deutschsprachige Reisende. Die Stadtteile der pulsierenden Metropole – von der riesigen Zona Norte bis zum exklusiven Ipanema im Süden – werden mit Erkundungstouren, Lokalkolorit, Highlights, klasse Tipps zu Gut essen, Schön ausgehen, Toll shoppen individuell und ausführlich vorgestellt. Eindrucksvolle Farbfotos und eine Farbfotostrecke zu den Highlights der City machen Lust auf eigene Streifzüge.

Die Pizzen sind durchschnittlich, das Ambiente ist nüchtern, weshalb also empfiehlt der neue Lonely Planet Guide Rio de Janeiro das Restaurant Guanabara? Weil der individuell Reisende hier mit Menschen abseits der Touristenpfade in Kontakt kommen und den speziellen Rhythmus der Tage und Nächte hautnah spüren kann. Die Leute strömen herbei, philosophieren, flirten und machen die Pizzeria für diese Nacht zur denkbar besten Ausgehadresse. Und dann in den frühen Morgenstunden geht es raus an den Traumstrand von Ipanema, die heranrauschenden Atlantikwellen genießen und beobachten, wie sich ganz langsam der Strand mit buntem Menschengetümmel belebt – ein unvergleichliches Erlebnis! Alle Stadtteile Rio de Janeiros werden mit unabhängig recherchierten Tipps ausführlich vorgestellt. Zu den Musts zählen die Christusstatue, der Zuckerhut und der Traumstrand von Copacabana, der mit seinem speziellen Mix aus Favela-Kids, alternden Damen und Herren der feineren Gesellschaft sowie klasse Strandkiosken punktet. Ein Highlight auch das Maracanã-Stadion: Egal, wer beim Fußball antritt, jedes Spiel ist ein Spektakel. Weg von der Fußballkultur zur hohen Kunst der Museen:

Ein Top-Tipp ist das Centro-Viertel, in dem etliche Museen kostenlos sind. Zum Lokalkolorit des quirligen Viertels tragen viele feierfreudige Open-Air-Bars bei. Ein Geheimtipp der Extraklasse ist das Restaurant AlbaMar, dessen Spezialität gegrillte Meeresfrüchte mit Gemüse sind. Zudem hat der Guide auch einige der besten Samba-Clubs recherchiert, wobei das Democráticus der Favorit ist: Schicke Villa, riesige Tanzfläche, eine Bühne voller Musiker, die bis morgens um drei spielen. Lust auf ein politisch-friedliches Gespräch mit eher linksgerichteten Künstlern und Intellektuellen? Die Bar Adega Flor de Coimbra im Stadtviertel Lapa ist seit 1938 (!)Treffpunkt der Bohème von Rio de Janeiro. Und wer auf einer seiner Erkundungstouren ein individuelles Erinnerungsstück sucht ist bei Maria Oiticica in Leblon genau richtig. Sie verarbeitet Naturmaterialien aus dem Amazonasgebiet zu wunderschönem Schmuck. Schon gelaufen ist leider der heißeste Karneval der Welt, der dieser Tage im März an jeweils fünf Tagen stattfindet. Ein Extra-Kapitel inklusive Partyplaner garantiert für Reisende in kommenden Jahren das optimale Erleben des Spektakels zwischen Wahnsinn und Vergnügen.

(c) Magazin Frankfurt, 2024