Luginsland, Architektur mit Aussicht

Die Gattung der "Aussichtsarchitektur" entstand mit der touristischen Erschließung der Welt im 19. Jahrhundert und hat in der Zwischenzeit zunehmend an Attraktivität gewonnen. Einerseits entstehen Aussichtsbauten, die – in die Städte gewandert – als Besucherplattformen über innerstädtischen Transformationszonen der Schaulust und dem Standortmarketing dienen; andererseits erlangen die Projekte mit dem ökologischen Interesse eine neue Bedeutung. "Der Weg ist das Ziel" sagte schon Konfuzius. Unser Ziel nach der Lektüre ist der Aufstieg und der Blick in die Lebensräume des Waldes.

Ein Ziel, dem auch die "Baumkronenpfade" folgen. Mit Fotos, Modellen und Plänen reich illustriert präsentiert die Publikation architektonische Eingriffe aus den letzten fünfzehn Jahren. Themen wie Architektur und Landschaft, Ökologie und Habitat oder Geschichte des Sehens und des Ausblicks werden ebenso abgehandelt wie das Zusammenspiel zwischen Architektur und Kunst oder Architektur- und Ingenieurwesen. Kriterium für die Auswahl war weniger deren Größe und Prominenz als die architektonische Qualität, die aus den Projekten von Mario Botta, Gion A. Caminada & Co erkenntlich wird.

(c) Magazin Frankfurt, 2024