Makaris, Der Tod des Odysseus

Der alte Bettwarenhändler Odysseus hat niemanden mehr außer seinen Katzen. Als eine von ihnen stirbt, beschließt er, die übrigen ins Tierheim zu geben, Athen den Rücken zu kehren und seine letzten Lebensjahre in seiner geliebten Heimatstadt Istanbul zu verbringen. Doch als er dort ankommt, ist er nicht erwünscht. Petros Markaris versetzt den Mythos von der Irrfahrt des Odysseus in unsere Zeit. Die vorliegenden Geschichten handeln von Menschen, die wie der antike Held in der Fremde unterwegs sind, viele Prüfungen zu bestehen haben, dem Sirenengesang der Hoffnung lauschen und brutalen Widersachern ausgesetzt sind. Doch nicht nur unterwegs, sondern auch in der Heimat lauert Gefahr. In zwei Fällen ermittelt Kostas Charitos in Athen und stellt erstaunt fest, dass die griechische Kulturszene von Neidern und Verbrechern durchdrungen ist.

Sieben Geschichten über Irrfahrer und Glückssucher in Griechenland, Deutschland und in der Türkei. Über Verbrechen aus Hass, Neid und Angst gegenüber Rivalen und Fremden. Auch Kommissar Charitos tritt auf und beweist einmal mehr, dass finstere Zeiten nur mit Humor und Zusammenhalt zu überstehen sind.

Der große griechische Krimiautor Petros Markaris – selbst ein Grenzgänger zwischen den Kulturen – gibt sich hier sehr persönlich. Der 79-jährige Autor wurde als Grieche in Istanbul geboren und lebt heute, nach langen Jahren in Deutschland, in Athen. Der Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, Co-Autor von Theo Angelopoulos und Übersetzer deutscher Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische, begann mit dem Schreiben von Kriminalromanen erst Mitte der neunziger Jahre, doch wurde damit international erfolgreich. Er gewann zahlreiche europäische Preise, den Raymond Chandler Award 2011, den Fregene Prize 2012, den Premi Pepe Carvalho 2012 sowie den Prix du Polar européen 2013.

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