Nasher, Überzeugt! Wie Sie Kompetenz zeigen...

Ich erinnere mich an einen jungen Manager, der in meiner früheren Firma als Marketingsleiter einer wichtigen Auslandsfiliale einstieg. Während bis dahin der Kontakt zu der Zentrale meist recht unaufgeregt und freundschaftlich ablief, schaffte es der junge Mann schnell ein ganzes Feuerwerk an Aktivitäten zu zünden. Nicht immer waren diese von Erfolg gekrönt, doch immerhin schaffte er es so, sich die Aufmerksamkeit des Vorstands zu sichern. Zwar blieben die großen Erfolge aus, doch mit seinen kostspieligen Aktivitäten hatte er es geschafft, sich auch für andere Großunternehmen zu positionieren. Schnell stieg er erst im eigenen Unternehmen bis in den Vorstand auf und es dauerte nicht lange bis man ihn an die Spitze anderer namhafter Unternehmen rief. Nicht alle waren begeistert von seinen Ergebnissen, als er sie nach einigen Jahren wieder verlies und mancher würde gar urteilen, er habe sie gegen die Wand gefahren. Es kann also nicht nur seine echte Kompetenz gewesen sein, die seinen Karriereweg vergoldete. Doch Kompetenz ist zu großen Teil der Schlüssel zum berufliche Erfolg eines Menschen. Wie das Beispiel zeigt reicht dafür allerdings die wahrgenommene Kompetenz aus. Das bedeutet nicht, dass man sein Abschlusszeugnis einfach verbrennen kann, denn es stellt eine gute Basis dar, doch es bedeutet, dass man bewusst daran arbeiten sollte, wie andere - Kunden, Vorgesetzte oder Kollegen - einen wahrnehmen. Tatsächlich sind die meisten Menschen - auch Vorstände und Aufsichtsräte - miserabel darin, die Kompetenz anderer richtig zu bewerten. Meist fällen sie ihr Urteil nicht auf Basis von Fakten, sondern verlassen sich auf ihre Eindrücke. Und diese kann man bewusst steuern! Verbale und nonverbale Kommunikation sind hier nur die halbe Miete: Zum echten Gewinner kann nur der werden, der psychologische Effekte und Phänomene richtig nutzt, um sein eigenes Standing Stück für Stück zu verbessern.

Der aus dem nordhessischen Korbach stammende Jack Nasher-Awakemian ist Sohn einer afghanischen Mutter und eines armenischen Vaters. Der 36-jährige studierte in Deutschland parallel Jura und Psychologie und danach Management in Oxford promovierte in Wien am Philosophischen Institut. Seit 2010 lehrt er als Professor Organisation und Unternehmensführung an der Munich Business School. Minderwertigkeitsgefühle sind dem smarten Sonnyboy fremd und er bezeichnet sich auf seiner Website - nicht ganz unumstritten - als „meistgelesenen Wirtschaftspsychologen Kontinentaleuropas“ (Wikipedia). Dass auch bei Nasher die präsentierte Kompetenz wirkt, beweist seine häufige Radio- und Fernsehpräsenz und der Erfolg als Bestsellerautor. Seine letzten drei Bücher landeten alle auf der Spiegel-Bestsellerliste, das vorliegende - im Februar erschienene Buch - rangiert bei Amazon beim Thema Verhandeln auf Platz 2 - direkt hinter seinem Buch "Deal! Du gibst mir, was ich will". Auch Leser in Russland, Korea und China setzen auf Nasher, der ihnen hilft, Menschen zu durchschauen und zu beeinflussen. Focus pries ihn als "führenden Verhandlungsexperten" die kritischere Süddeutsche Zeitung nannte ihn "Lügenpapst" .

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