Peters, 1977 - RAF gegen Bundesrepublik
Man darf angesichts heutiger Terroranschläge durch NSU und Dschihadisten die Aktivitäten der RAF in den 197er Jahren nicht als Petitesse abtun. Der Staat hat dies auch nie getan, denn anders als heute, wo Attentäter mit dem LKW in Menschenmassen auf Volksfesten rasen, Reisende in Regionalzügen attackieren oder mit Bomben und Pistolen für Angst und Schrecken unter der Normalbevölkerung sorgen, stand damals die deutsche Wirtschafts- und Politikelite im Fadenkreuz der Terroristen - und die galt es mit allen Mitteln zu verteidigen. 1977 erreichte der Linksterrorrismus der Roten Armee Fraktion in der Bundesrepublik eine bislang unbekannte Dimension. Mit den Morden an Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto, Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer sowie der Entführung des LH-Flugzeugs »Landshut« tritt eine zweite, zu äußerster Brutalität entschlossene Generation der RAF auf den Plan. Zugleich setzt mit den nach wie vor umstrittenen Tod von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in Stammheim die erste Generation einen die Republik erschütternden Schlusspunkt. Vor dem Hintergrund der Entstehung der Terrororganisiation und mit Blick auf die weiteren Anschläge bis zur Selbstauflösung erzählt Butz Peters die dramatischen Ereignisse des Schlüsseljahres 1977. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024