Schenkel, Als die Liebe endlich war

Verfolgung, Existenzangst und Neuanfänge in der Fremde - das sind die Erfahrungen des jungen Juden Carl Schwarz, als er 1950 in Brooklyn Emmi kennenlernt, die wie er aus Bayern stammt. Sie hat Deutschland nach dem Krieg verlassen, und wie er will auch sie ein neues Leben beginnen. Carl ist 1938 als Elfjähriger über Shanghai geflohen, Emmi emigrierte 1948 direkt aus Deutschland. Carl findet bei Emmi die Heimat, die er damals verlassen musste, und lebenslange Liebe und Geborgenheit. Über die Vergangenheit reden beide nicht - zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an das, was war. Jahrzehnte später wird Carl von einer Freundin gebeten, den schriftlichen Nachlass ihres verstorbenen Ehemannes durchzusehen, eines Holocaust-Überlebenden. Nur widerwillig macht sich Carl an die Arbeit - und stößt in den Briefen und Unterlagen aus dem KZ Dachau auf Hinweise aus Emmis Vergangenheit, die sie in einen Zusammenhang mit dem KZ-Lagerarzt zu stellen scheinen. Das Fundament aus Verschweigen und Halbwahrheiten, auf dem ihr gemeinsames Leben basierte, beginnt zu zerbrechen ...

Der neue Roman von Andrea Maria Schenkel. Ihr Debüt Tannöd erregte 2006 großes Aufsehen und errang nicht nur zahlreiche Preise, sondern auch eine Millionenauflage und wurde in 20 Sprachen übersetzt. Auch ihr zweites Buch Kalteis brachte ihr zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis ein. Mit ihrem neuen Buch geht sie nach Amerika, doch seinen Anfang nimmt es wieder in Regensburg, der Heimatstadt der Autorin. "Das jetzige Buch liegt mir sehr am Herzen und ich hab lange dran gearbeitet. Über lange Zeit habe ich mit viel Energie und viel Liebe für diese Charaktere daran geschrieben – bis ich mich an diesen Prozess innerlich herangetraut habe, habe ich acht, neun Jahre gebraucht! Und als ich im Sommer 2015 den Roman fürs Erste beenden konnte, bin ich – ich war gerade in Amerika – raus aus meiner Wohnung und runter zum Meer. " sagte sie bei den Regensburger Brückengesprächen über ihr neues Buch.

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