Bach/Beethoven/Medtner, Lucas Debargue

Lucas Debargue war die Überraschung des Frühjahrs 2016, als der bis dahin völlig unbekannte französische Pianist mit seinem Debütalbum von 0 auf 3 in die Klassik-Charts einstieg, was vor ihm noch niemandem gelang. Weltweit erhielt das Album euphorische Kritiken, obwohl der heute 26-jährige im Alter zwischen 17 und 20 Jahren fast kein Klavier gespielt und erst mit 21 Jahren eine ernsthafte pianistische Ausbildung begann. Jetzt kommt mit seinem zweiten Album seine erste, reinrassige Studioproduktion auf den Markt.

Neben Bachs virtuoser Toccata c-moll BWV 911, Beethovens früher, vielgesichtiger Sonate D-Dur op. 10 Nr. 3, steht im Zentrum die erste Klaviersonate des russischen Komponisten Nikolai Medtner - eingängige, gebändigt-spätromantische Musik, die an Tschaikowsky und Skrjabin erinnert. Mit seiner Darstellung dieses raren Stücks sorgte er schon beim Tschaikowsky-Wettbewerb 2015 für Furore. "Ich bin überzeugt, dass es sinnvoller ist, sich für ein geniales, aber verkanntes Werk wie dieses einzusetzen, als für Stücke, die uns schon allzu vertraut sind", sagt der Pianist.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024