Bach, Johannes-Passion, Dijkstra

Die Musik von Bachs Johannes­Passion ist auch nach annähernd dreihundert Jahren immer noch lebendig, frisch und ein barocker Hochgenuss. Was den hier veröffentlichten Live­Mitschnitt der konzertanten Aufführung vom 7. März 2015 im Herkulessaal der Münchner Residenz besonders macht, sind die unverbrauchten Stimmen der ebenso jungen wie hervorragenden Vokalsolisten, der immer wieder in höchsten Tönen gelobte "glasklare Klang" und die "ungeheure Plastizität" des Chors des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra und natürlich das international renommierte "Originalklang"­Ensemble Concerto Köln.

Unmittelbar nach seiner Anstellung als Leipziger Thomaskantor schrieb Bach für die Karwoche des Jahres 1724 die Johannes­Passion, eine von vermutlich fünf Passionen, die er komponiert haben soll – von denen aber nur zwei überliefert sind.

Bach hat das Werk nach dieser ersten Aufführung in der Leipziger Nikolaikirche noch dreimal überarbeitet, wobei er sich in der letzten Fassung von 1749, die dieser Aufnahme zugrunde liegt, wieder der ursprünglichen Version annäherte. Am 20. März 2016, dem Palmsonntag wird dieser Live-Mitschnitt des Bayrsichen Rundfunks bei ARTE ausgestrahlt. Die Passion ist mit Julian Prégardien als Evangelist und Tareq Nazmi als Jesus fantastsich besetzt und sie haben guten Grund, sich auf eine aufsehenerregende Johannespassion auf 2 CDs freuen, die jetzt auch als Box mit einer ausführlichen Werkeinführung von Markus Vanhoefer mit Musikbeispielen auf der dritten CD bei BR-Klassik erschienen ist.

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