Marie Curie

Eine außergewöhnliche Frau. Die 1867 in Warschau geborene Maria Salomea Skłodowska durfte in ihrer damals zum russischen Zarenreich gehörenden Heimat nicht studieren und zog deshalb 1891 nach Paris, um an der Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren. Auch dort waren Frauen in diesen Studienfächern noch sehr rar. Von den mehr als 1825 Studenten der Faculté des sciences waren gerade einmal 23 weiblich. 1894 lernte sie den acht Jahre älteren Pierre Curie kennen, den sie im Jahr darauf heiratete. 1897 begann sie mit der Erforschung der 1896 von Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte dafür das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 zusammen mit Becquerel und ihrem Mann Pierre ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie mit ihrem Ehemann Pierre Curie die Elemente Polonium und Radium. Ihr Mann Pierre geriet 1906 unter die Räder eines Lastfuhrwerkes und starb noch am Unfallort. Marie Curie traf der Verlust schwer, hatte sie doch neben ihrem geliebten Lebenspartner auch ihren wissenschaftlichen Mitstreiter verloren. Marie übernahm Pierres Lehrstuhl an der Sorbonne und wurde so die erste Frau, die dort lehrte. Sie ist bisher die einzige Frau unter den vier Mehrfach-Nobelpreisträgern und neben dem US-Amerikaner Linus Pauling die einzige Person, die Nobelpreise auf zwei unterschiedlichen Gebieten erhalten hat.

Der am 19. Mai 2017 als DVD und Blu-ray auf den Markt kommende Film beginnt zu der Zeit, als ihre Karriere den ersten Höhepunkt erreicht hatte und Marie Curie (Karolina Gruszka) gemeinsam mit Pierre (Charles Berlin) den Nobelpreis für Physik erhielt. Auch nach Pierres Tod lässt sich Marie nicht aus der Bahn werfen und setzt ihre Forschungen alleine fort. Auch privat öffnet sie sich wieder, als sie den verheirateten Wissenschaftler Paul Langevin (Arieh Worthalter) kennenlernt und sich auf eine Affäre einlässt, die allerdings einen Skandal auslöst, als ihr gerade der zweite Nobelpreis zugesprochen werden soll. Die Pariser Presse klagt sie als Ehebrecherin an und kratzt gehörig an ihrem Ruf. So muss sie bitter erfahren, dass Kopf und Herz nicht immer miteinander vereinbar sind… Nach dem noch in schwarz-weiß gedrehten Biopic „Madame Curie“, der neun Jahre nach ihrem Tod 1943 mit der dafür für den Oscar nominierten Greer Garson in die Kinos kam und der Tragikomödie „Marie Curie – Forscherin mit Leidenschaft“ aus dem Jahr 1997 mit Isabelle Huppert ist dies der dritte Film über das Leben der herausragenden Wissenschaftlerin.

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