Tulpenfieber

Im Amsterdam des frühen 17. Jahrhunderts sind Blumen teils wertvoller als Diamanten. Schon zuvor hatte sich Holland zu einem Zentrum der Zwiebelpflanzen-, besonders der Tulpen-Zucht entwickelt und es entstand eine Vielzahl von Sorten, darunter auch solche mit gefüllten Blüten oder mit durch einen Virus verursachten farbig geflammten Blüten. Rasch wurden die Tulpen zu einem Spekulationsobjekt, es entstand die sogenannte Tulpenmanie, bis sich nach einem Börsenkrach 1637 der Handelswert von Tulpen wieder normalisierte - die erste gut dokumentierte geplatzte Spekulationsblase. Der Film "Tulpenfieber" spielt in der Zeit kurz davor, als in der Stadt der An- und Verkauf von Tulpen noch floriert und auch der wohlhabende Kaufmann Cornelis Sandvoort (Christoph Waltz) auf diesem lukrativen Markt aktiv ist. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen gilt seine Leidenschaft aber nicht der edlen Blume, sondern seiner Frau Sophia (Alicia Vikander). Nachdem er den jungen und talentierten Maler Jan Van Loos (Dane DeHaan) engagiert, um ein Portrait von sich und Sophia anfertigen zu lassen, beginnt eine gefährliche Affäre zwischen dem Künstler und der Frau des Kaufmanns.

Die beiden Verliebten setzen ihre Hoffnung in die teuerste Tulpenzwiebel, die Admiral Maria – mit der sie genug Geld für eine Überfahrt in die neue Welt erzielen wollen. Sophias Magd Maria (Holliday Grainger) hilft bei einem sehr riskanten Plan… Tipp: Wer Lust an den Tulpen bekommen hat, dem sei die sehenswerte Ausstellung der Frankfurter Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian empfohlen. Die lebte zwar ein paar Jahre später, aber dieses Jahr jährt sich der Todestag der gebürtigen Frankfurterin zum 300. Mal und das Städel Museum präsentiert zu diesem Anlass noch bis zum 14. Januar 2018 eine Sonderausstellung „Maria Sibylla Merian und die Tradition des Blumenbildes“. Zu sehen ist die faszinierende und filigrane Welt der Blumen- und Pflanzendarstellung in Zeichnungen und Druckgrafiken des 15. bis 18. Jahrhunderts, die man als Katalog auch mit nach Hause nehmen kann. Kurz vor Weihnachten kommt der Film als DVD und Blu-ray in den Handel.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020