Wer nicht satt wird, kommt nicht wieder

Augepaßt Restaurantbesitzer: jeder vierte Gast meidet ein Restaurant, wenn er dort einmal nicht richtig satt geworden ist. Das ergab eine Umfrage unter mehr als 450 Gästen aus dem deutschsprachigen Raum. Nur die wenigsten Gäste sind danach bereit, einem Restaurant eine zweite Chance zu geben, wenn sie einmal hungrig hinausgegangen sind.

Weniger als jeder Fünfte kam trotzdem wieder und bestellen beim nächsten Besuch eine zusätzliche Vorspeise, um satt zu werden. Was die Wahl der Speisen angeht, gehen die Meinungen in den drei untersuchten Ländern auseinander: bevorzugt de Schweizer zu 72 Prozent Salat, so stehen bei Deutschen und Österreichern Suppen hoch im Kurs.

Auch beim Thema Nachschlag sind sich die Gäste der drei Länder uneins. Weniger als jeder fünftzehnte deutsche Gast würde einen Nachschlag vom Hauptgang ordern, während es in der Schweiz jeder Vierte tun würde. Der Nachschlag sollte laut Meinung knapp der Hälfte der befragten Schweizer natürlich umsonst sein. Dem schließen sich nur gut ein Viertel der deutschen Gäste an, in Österreich sind es sogar nur 15 Prozent. Von 45 nach ihrer Vorgehensweise befragten Gastronomen bietet ein gutes Drittel den Gästen tatsächlich einen Nachschlag auf Kosten des Hauses an.

"Ein Nachschlag auf Kosten des Hauses ist immer eine gute Möglichkeit, den Gästen einen Extraservice zu bieten, damit sie das Restaurant in guter Erinnerung behalten", sagt Thomas Bergmann vom Online-Reserverungsportal Bookatable. "Eine frühere Umfrage hat ergeben, dass Gäste lieber Nachschlag bestellen, als eine zu große Portion zu bekommen, damit weniger Speisen weggeworfen werden müssen. Beim Nachschlag können sich Gastronomen an den individuellen Appetit ihrer Gäste anpassen."

Höher im Kurs als Nachschlag steht der Nachtisch. Hier sind sich die Gäste nahezu einig: Etwa die Hälfte finden Nachtisch zum Stillen des kleinen Hungers nach dem Hauptgang perfekt. Knapp drei Viertel der befragten Gastronomen wissen um diese Vorliebe und empfehlen ein leckeres Dessert im Anschluss.

Während in Österreich mehr als die Hälfte der Gäste herzhafte Nachspeisen wie eine Käseplatte bevorzugen, sind Schweizer und Deutsche richtige Naschkatzen. Vor die Wahl gestellt, greifen die meisten Deutschen und 44 Prozent der Schweizer auf ein süßes Dessert zurück.

Die in Italien übliche kleine Portion Nudeln als Vorspeise, stößt im deutschsprachigen Raum nicht auf großen Anklang. Salat und Suppe sind dort überall die beliebtesten Vorspeisen. Während aber die Schweizer lieber zum Salat greifen und nur jeder Zwölfte eine Suppe wählt, sind es bei den Deutschen 19 Prozent Suppenliebhaber und bei den Österreichern sogar jeder Vierte. Dort greifen nur 14 Prozent zum Salat. Doch neben Salat und Suppe gibt es noch andere beliebte Vorspeisen.

18 Prozent der deutschen Gäste würden Antipasti wählen, 11 Prozent Brot mit Dip, Bruschetta oder Carpaccio. Bei den Österreichern kommt nach Suppe und Salat eher Carpaccio, Antipasti und erst zu guter Letzt Brot zum Dippen in Frage. Fast drei von vier Schweizern sind mit Salat völlig zufrieden und der Rest würde Suppe, Carpaccio oder Antipasti ordern. Brot käme bei ihnen als Vorspeise nicht in Frage.