Ken Russells View of The Planets

Gustav Holsts "Die Planeten op.32" gehört seit seiner ersten öffentlichen Aufführung im Jahre 1920 zu den beliebtesten Orchesterwerke des sonst eher selten gespielten britischen Komponisten. Der berühmt-berüchtigte Filmemacher Ken Russell, der nach hochgelobten Filmen wie Liebende Frauen, der Teufel oder der Rockoper Tommy während der ersten Hälfte der 1980er Jahre auch als Opernregisseur betätigte und verschiedene Opern, darunter Arrigo Boitos Mefistofele und Charles Gounods Faust inszenierte unterstrich damit zwar seinen Ruf als einfallsreicher Exzentriker, wurden von der Kritik aber größtenteils verrissen. Auch bei dem 1983 entstanden Film schuf er eine ganz eigene Sichtweise auf das Werk.

Er nahm sich dafür eine brillante Aufführung mit dem Philadelphia Orchestra unter Leitung von Eugene Ormandy als Basis und synchronisierte zur Musik Archivmaterial und selbst produzierte Dokumentaraufnahmen. Seine Arbeit als Film- und TV-Produzent ist oft kontrovers, provozierend, aber auch innovativ und widmet sich größtenteils der Musik des 20. Jahrhunderts. Zu seinen weiteren Spielfilmen gehören Tschaikowsky Genie und Wahnsinn, Mahler, Savage Messiah, Liztomania und Valentino. In dem Film präsentiert Russell seine visuelle Interpretation von Holst s Werk, das sieben Sätze beinhaltet und jeweils einem Planeten und deren Charakter zugeordnet ist: Mars kraftvoll und durchsetzungsfähig, Venus liebevoll, Merkur eloquent, Jupiter lebhaft und hoffnungsvoll, Saturn - beständig, Uranus exzentrisch und unerwartet, Neptun subtil und geheimnisvoll.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024