Mascagni/Leoncavallo Cavalleria RusticanaPagliacci

Hass, Eifersucht, enttäuschte Liebe, Rache: Die Uraufführung der "Cavalleria rusticana" 1890 in Rom war ein Welterfolg und gilt als die Geburtsstunde des Verismo, der die Gefühle des einfachen Volkes auf die Bühne bringt. Eine Dorftragödie endet blutig. In dem Bühnenwerk betrügt eine Frau ihren Mann, die Eifersucht führt zur Entdeckung, der Liebhaber muss schließlich den Ehebruch mit dem Tod bezahlen. Der argentinische Startenor José Cura interpretiert in der Erfolgsproduktion des Opernhauses Zürich den Geliebten Turiddu. Die musikalische Leitung an der Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich aus dem Jahr 2009 hat der italienische Dirigent Stefano Ranzani, der ursprünglich Konzertmeister im Orchester der Mailänder Scala war. Für die Inszenierung zeichnet Grischa Asagaroff verantwortlich.

Zusammen mit der Cavalleria Rusticana wird meist Ruggero Leoncavallos „I Pagliacci” aufgeührt. Auch diese Oper war seit ihrer Uraufführung 1892 in Mailand ein Triumph und schloss fast nahtlos an Mascagnis Oper an und wurde sogleich als zweite große Oper des Verismo gefeiert. Das Stück erzählt - wie sein Schwesterwerk - eine Geschichte von Liebe, Tod und Leidenschaft. Die musikalischen Mittel sind so verständlich wie dramatisch und effektvoll und begleiten die Handlung nuancenreich. Enrico Caruso sang 1902 auf der ersten Schallplatte der Musikgeschichte die Arie des Canio und verhalf damit nicht nur sich selbst sondern auch Leoncavallos einziger Oper zu großer Popularität.

(c) Magazin Frankfurt, 2024