Mozart, Cosi fan tutte, Salzburger Festspiele

Mozarts "Cosí fan tutte" wurde vom Liberettisten da Ponte und vom Komponisten einst als heitere Oper konzipiert. Manchen Regisseuren war das zu wenig und sie zerrten die Oper in die Nähe eines Beziehungsdramas mit tiefen seelischen Zerrüttungen. Zum Glück hat Sven-Eric Bechtolf, der in diesem Jahr Figaros Hochzeit als gekonnte Kammerposse inszenierte, vor zwei Jahren das Publikum der Salzburger Festspiele mit einer humorvollen, ästhetisch inszenierten und trotzdem mit einigem Tiefgang ausgestatteten Version erfreut.

Erstmals traten dabei die Wiener Philharmoniker in Salzburg als Orchester an und zeigten unter Leitung von Christoph Eschenbach eine Spitzenleistung mit erstklassigem Sängerinnen und Sängern wie Luca Pisaroni, Gerald Finley, Marie-Claude Chappuis und dem Chor der Wiener Staatsoper. Dieses Plädoyer für mehr Gelassenheit und Heiterkeit setzte sich jetzt weiter fort. Danke schön, Herr Bechtolf!

(c) Magazin Frankfurt, 2024