Abzocke beim Frühstück im Hotel?

Ein ausgiebiges Frühstück genießen, das bedeutet nicht nur für viele Deutsche den idealen Start in den Tag. Das ergab eine aktuelle HRS-Analyse. Untersucht wurden Hotelbuchungen mit oder ohne der ersten Tagesmahlzeit im internationalen Vergleich. Dabei kann das Frühstück, das die meisten Hotelliers wegen der unterschiedlichen Umsatzsteuer gesondert ausweisen bei einer Geschäftsreise innerhalb Deutschlands schon einen erheblichen Teil des Tagessatzes in Höhe von 24 Euro aufzehren. Fällt es am Abreisetag an, dürfte der Preis sogar höher liegen als die steuerliche Erstattung, denn im Schnitt frühstücken Gäste in deutschen Hotels für 12,80 EUR. Das liegt über dem Durchschnittspreis in Gesamteuropa mit 11,90 EUR und weltweit mit 10,50 EUR. Betrachtet man die Preise in einzelnen Städten, entpuppt sich allerdings Amsterdam als die teuerste Stadt Europas.

Dort kostet die erste Mahlzeit am Tag in einem Hotel durchschnittliche 17,40 EUR, weltweit liegt Singapur mit 18,30 EUR an der Spitze, doch dort sind auch die Tagessätze mit 46 bzw. 53 Euro deutlich höher. In Deutschland hat München mit 13,60 EUR die Nase vorn.

In Fünf-Sterne-Häusern nehmen Reisende ihr Frühstück zu deutlich unterschiedlicheren Preisen zu sich: In Deutschland zahlen HRS-Kunden dafür im Mittel 27,30 EUR, in europäischen Nachbarländern 22,60 EUR und weltweit 17,50 EUR. Der Preisunterschied in Vier-Sterne-Häusern ist erheblich geringer: Gäste in deutschen und europäischen Hotels nehmen die Mahlzeit am Morgen für durchschnittlich 13,70 EUR zu sich und weltweit liegt der Preis mit 13,00 EUR sogar noch darunter.

(c) Magazin Frankfurt, 2020