Köstliche Gerichte auf dem Weg nach Japan

Näher an den Sternen kann man die Speisen des Sternekochs Masanori Tomikawa eigentlich gar nicht genießen. KLM serviert sie in 10.000 Meter Höhe auf ihren Flügen zwischen Amsterdam und Tokio, Osaka oder Fukuoka. Aber es gibt eine Alternative: die Gegenrichtung.

Die Partnerschaft des Amsterdamer Okura Hotels mit KLM hat das verflixte siebte Jahr bereits hinter sich, komplikationsfrei und von Passagierlob begleitet - wie schon in den Jahren zuvor. 2007 fragte die niederländische Airline erstmals beim japanischen 5-Sterne-Hotel in Amsterdam und bei Akira Oshima, dem damaligen Chef des Yamazato-Restaurants an, ob er ganz „hohe“ Kochkunst zelebrieren wolle. Der mit einem Michelin-Stern geehrte Küchenmeister willigte ein und manche Stammgäste legten in den Folgejahren ihre Flüge so, dass sie einen „Okura-Flug“ buchen konnten.

Vor zwei Jahren gab es einen Pürierstabwechsel im Yamazato und der neue Küchenmeister Masanori Tomikawa, ebenfalls mit einem Michelin-Stern prämiert, führt die kulinarische Flugallianz fort. Tomikawa ist sich wie sein Vorgänger der besonderen Anforderungen an Speisen bewusst, die in großer Höhe munden sollen. Das gilt prinzipiell für alle Fluglinienköche, für Meister der japanischen Küche aber besonders, weil sie mit sehr feinen Geschmacksnuancen arbeiten. Eine andere Schwierigkeit sind die von Japanern besonders geschätzten Fisch-Zubereitungen: Roher Fisch ist an Bord tabu, denn Tomikawas Kompositionen sollen zu einem voraus berechneten Zeitpunkt serviert werden.

Flugverspätungen oder zu später Service an Bord beeinträchtigen seine Kreationen. Das Menü für die aktuelle Saison Frühling/Sommer bietet in der World Business Class Richtung Asien beispielsweise Krabben-Sushi als Vorspeise. Weitere Gerichte sind Taro und Burdock Spargel im Sesammantel, Terriyaki-Lachs mit Natane-Sauce, Reis mit Bambus-Sprossen und Hijiki, marinierter Rettich mit Edamame und schließlich, wie in Japan üblich, die abschließende Miso-Suppe. Aich die Economy-Passagiere können eine japanische Menüvariante mit Harusame-Salat, gegrilltem Lachs mit Yuan-Sauce, Schweine-Kotelett mit Ei auf Reis und als Nachspeise eine Biscuitrolle mit Füllung aus Grüntee-Creme wählen.

Wer nicht bis nacj Japan reisen will, der kann in Amsterdam das kulinarische Angebot des Okura in vier Restaurants nutzen, die von den Kritikern des Gault Millau auf die Bestenliste gesetzt wurden: Das Ciel Bleu mit 18 von 20 Punkten, das japanische Restaurant Yamazato mit 16 Punkte, das neu im Führer aufgenommene Teppanyaki-Restaurant Sazanka mit 14 Punkten und das Serre Restaurant, eine zur Kanalseite offene Brasserie, mit 12 Punkten. Ergänzt wird das Angebot mit der 23rd Bar im 23. Stock des Gebäudes und dem „Taste of Okura Culinary Center“, wo Okura Köche und Sommeliers Workshops geben, die individuell und online gebucht werden können. Die Gäste lernen nicht nur die Gerichte zuzubereiten, sondern ebenso welcher Wein oder Sake die lukullischen Kreationen am besten ergänzen. www.okura.nl

(c) Magazin Frankfurt, 2024