Evan, Tod in Hamburg

Evans, Tod in Hamburg

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Passend zur uns immer noch fordernden Corona-Pandemie präsentiert Richard Evans jetzt seine brillante Studie über den Cholera-Ausbruch in Hamburg im 19. Jahrhundert.

Sie überfiel ihre Opfer jäh und ohne Vorwarnung, die Symptome erregten allgemeines Entsetzen, das Ende kam schnell und unter Qualen: 1892 wütete eine Cholera-Epidemie in Hamburg, 10.000 Menschen starben binnen 6 Wochen. In seinem scharfsinnigen Werk zeichnet Richard J. Evans ein lebendiges Bild der Stadt und ihrer Menschen im Griff der Seuche und untersucht die Gründe, warum Hamburg als einzige große europäische Stadt Schauplatz dieser Tragödie wurde. Er zeigt, dass es eine Verknüpfung politischer, ökonomischer, sozialer und medizinischer Bedingungen war, die einer eigentlich schon ausgerotteten Krankheit noch einmal Tür und Tor öffneten. Mit einem aktuellen Vorwort des Autors, das den Vergleich zwischen der damaligen Epidemie und der heutigen Situation mit SARS-CoV-2 zieht.

Der 75-jährige Richard J. Evans war Professor of Modern History und Regius Professor of History an der Cambridge University. Seine Publikationen zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zum Nationalsozialismus waren bahnbrechend. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Wolfson Literary Award for History und die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Hansestadt Hamburg. 2012 wurde Evans von Queen Elizabeth II. zum Ritter ernannt. Zuletzt sind von ihm erschienen »Das europäische Jahrhundert. Ein Kontinent im Umbruch - 1815-1914« und »Das Dritte Reich uns seine Verschwörungstheorien«.

Richard J. Evans, Tod in Hamburg - Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholera-Jahren 1830 - 1910, Pantheon Verlag, Broschur, 928 Seiten, ISBN 978-3570554630, 20 Euro

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(c) Magazin Frankfurt, 2024