OST Gotti

OST Gotti

(c) Sony

Der 2002 verstorbene John Gotti war ein hochrangiger New Yorker Mobster und Oberhaupt der Gambino-Familie. Nach seinem Tod machte der kürzlich von Trump gefeuerte spätere FBI-Chef James Comey etlichen der restlichen Familienmitglieder den Garaus. Gotti wurde wegen der zahlreichen Anklagen gegen ihn nach Al Capone zu einem der bekanntesten Mitglieder der amerikanischen Cosa Nostra. Nie führten die Anklagen zu einer Verurteilung, was ihm den Spitznamen „Teflon-Don“ einbrachte. Mit eleganten Auftreten und eleganten Maßanzügen nannten ihn die Medien auch gern „Dapper Don“. Als erster zeitgenössischer Mobster, zierte er die Titelseiten von Time, People und New York Times Magazine. Der Prozess, in dessen Verlauf er in den 90er Jahren verurteilt wurde, brachte viel Presse und die Prozession seines Begräbnisses wurde von ihnen vom Hubschraubern aus gefilmt. Der Film mit John Travolta in der Titelrolle schildert seinen Aufstieg und Fall. Bei der Kritik kam der Film nicht gut an und sammelte überwiegend negative Kritiken. Wer also auf den Film verzichtet, wird nicht viel verpassen, denn den Soundtrack mit seinen 19 Songs kann man auch zu Hause genießen.

Kreiert hat ihn US-Superstar Armando Christian Perez, alias Pitbull gemeinsam mit seinem langjährigen Produzenten Jorge Gomez. Es ist Pitbulls erster Soundtrack. Als Grammy-Gewinner mit No. 1 Hits in mehr als 15 Ländern und 10 Milliarden YouTube Views, 70 Millionen Single- und 6 Millionen Albumverkäufen gehört er zu den derzeit erfolgreichsten Solokünstlern. Travolta war von dem Ergebnis der Zusammenarbeit begeistert „Alles an Pitbull – sein Stil, seine Kreativität und Kultur – machen seine Musik zu Gotti zur perfekten Kombination zwischen Künstler und Filmthema.“ Mit einigen Solos ist Pitbull ein beeindruckender Beitrag gelungen.

Die 58-jährige Petra Reski stammt aus dem de im Ruhrgebiet gebore, studierte Romainistik und Sozialwissenschaften in Trier, Münster und Paris, absolvierte die Henri-Nannen-Schule, begann beim Stern und lebt inzwischen seit einem guten Vierteljahrhundert in Venedig. Schon seit 1989 schreibt sie über Italien, darunter für die Neue Züricher Zeitung und die FAZ - und immer wieder über das Phänomen der Mafia und wurde für ihre Reportagen und Bücher mehrfach ausgezeichnet, in Deutschland als "Reporterin des Jahres" und mehrfach für den renommierten Kisch-Preis nominiert. In ihrer italiensichen Wahlheimat erhielt sie für ihr Antimafia-Engagement den Premio Civitas und den Amalfi-Coast Media Award. Ihr Krimi liest sich flüssig und auf hohem Niveau und zeigt die richtige Mischung aus Fiktion mit einem gerüttelt Maß an darin eingestreuten brisanten Fakten.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020