Ravel/Gershwin, Piano Concertos, Denis Kuzhukhin

Ravel/Gershwin, Klavierkonzerte, Kozhuhin

(c) Pentatone

Ravels Klavierkonzert aus den Jahren 1929 bis 1931 für die linke Hand ist nicht das einzige für eine Hand geschriebene Stück geschrieben wurden, aber das aus drei Sätzen bestehende Werk ist dennoch einzigartig. Nach erfolgreichen Konzerttournee durch Amerika wollte der Komponist das Werk eigentlich selber uraufführen, doch Gesundheitsbeschwerden hinderten ihn daran, weshalb die Uraufführung am 14. Januar 1932 mit Ravel am Dirigentenpult des Orchestre Lamoureux mit der Pianistin Marguerite Long am Flügel stattfand, die schon zuvor um ein neues Werk gebeten hatte und der er schließlich dessen Partitur widmete. In den USA fand die Erstaufführungen ein Vierteljahr später zeitgleich in Boston und Philadelphia statt. Ravel lies in der Partitur keine Schwierigkeit aus und pfeffert sie mit Sprüngen und Läufen über die gesamte Tastatur. Der erste Satz eröffnet mit einem einzelnen Peitschenschlag, dem eine Mischung bekannter baskischer und spanischer Klänge aus seiner Jugend folgt, gepaart mit neu entdeckten Jazz-Klang. Dem folgt Gershwins selbstbewusstes und geschliffenes Klavierkonzert in F-Dur von der New Yorker Tin Pan Alley, dem damaligen Zentrum der amerikanischen Musikindustrie. Gershwins einfallsreiche Partitur verbindet kunstvoll Jazz-Elemente, ans Herz gehende Melodien und brillante Technik. Auch hier wieder unbändiger Überschwang, pulsierende Rhythmen und atemlose Virtuosität, die mit urbaner Raffinesse und tiefgründigem Gefühl einhergehen in diesen schillernden vom Jazz inspirierten Klavierkonzerten Maurice Ravels und George Gershwins, gespielt von Denis Koshukhin und dem Orchestre de la Suisse Romande unter Kazuku Yamada.

Genau das Richtige für den 31-jährigen russischen Pianisten aus einer Musikerfamilie aus Nizhni Novgorod, dessen am Konservatorium in Madrid und Stuttgart ausgebildete Spiel sich ebenso durch außergewöhnliches technisches Können wie durch seine Intelligenz und entspannte auszeichnet. Als er 2010 den ersten Preis des Königin Elisabeth Wettbewerbs in Brüssel gewann, wurde Kozhukhin schnell international bekannt und trat bei zahlreichen renommierten Festivals wie dem Verbier Festival, wo er schon 2003 den Prix d’Honneur gewann, dem Klavier-Festival Ruhr, dem Rheingau Musik Festival und dem Jerusalem Internationales Kammermusikfestival auf. Schon 2015 unterzeichnete Kozhukhin einen Exklusivvertrag mit Pentatone, wo er mit Tschaikowskis Klavierkonzert No.1 und Griegs Klavierkonzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Vassily Sinaisky debütierte. Die CD wurde ‚Editor’s Choice‘ in Gramophone Magazin und CD des Monats in Fono Forum und Stereophone. "Mit dieser Aufnahme … hat dieser Pianist seine Stellung als einer der besten Pianisten unter den jungen einmal mehr bewiesen. Bravo!" schrieb die Fachzeitschrift Piano News darüber. Nach einer viel gelobten Soloaufnahme mit Brahms' Balladen und Fantasien erscheint nun Denis Kozhukhins
zweites Konzertalbum, das erneut herausragende Meisterwerke der Klavierkonzertliteratur ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellt. Auch das neue Album ist ein wahrer Hörgenuss!



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(c) Magazin Frankfurt, 2020