Ein Sack voll Murmeln

Ein Sack voll Murmelns

(c) Universum/Weltkino

1973 schildert der französische Autor Joseph Joffo in seinem gleichnamigen autobiografischen Roman seine Kindheit als verfolgter Jude im besetzten Frankreich des Zweiten Weltkriegs. 1975 wurde das Buch erstamals von Jacques Doillon verfilmt, schaffte es aber nicht in die deutschen Kinos. Jetzt hat sich der frankokanadische Regisseur Christian Duguay mit Unterstützung des noch lebenden Autors und Zeitzeugen des Stoffs angenommen und machte daraus einen emotionalen Film mit zwei überzeugenden jungen Darstellern.

1941 erobern die Nazis nach und nach Frankreich. Vor allem in der Hauptstadt Paris wird es deswegen für jüdische Franzosen wie die Familie Joffo zu gefährlich. Die Joffos planen die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht von den deutschen Truppen besetzt ist.

Weil eine gemeinsame Reise als Familie zu gefährlich wäre, beschließen sie, dass erst der zehnjährige Joseph (Dorian Le Clech) zusammen mit seinem ältereren Bruder Maurice (Batyste Fleurial) alleine auf die Flucht gehe und die Eltern ihnen später hinterher reisen. Die beiden Jungen erwartet ein gefährliches Abentuer, bei dem stets die Gefahr besteht, dass sie als jüdische Flüchtlinge enttarnt werden. Und auch wenn es ihnen ein ums andere Mal gelingt, den Nazis zu entkommen, ist ungewiss, ob sie an ihrem Ziel ankommen und ob auch ihrer restlichen Familie die Flucht in den Süden gelingt.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020