Heavy Trip

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Heavy Trip

(c) Ascot Elite

Die Freunde Turo, Lotvonen, Pasi und Jynkky leben im finnischen Dorf Taivalkoski. Mit ihrer namenlosen Band spielen sie seit 12 Jahren im Keller von Lotvonens Elternhaus Songs von Metalbands nach, denn eigene Songs haben sie nicht und live aufgetreten sie sie auch noch nie. Kein Wunder, dass man sie im Dorf als Loser abstempelt und die Dorfschönheit Miia keine Augen für den schüchternen Turo hat, der hauptberuflich als Pfleger in einer psychiatrischen Anstalt arbeitet, sondern den Schnulzensänger Jouni anhimmelt.

Da Lotvonens Eltern eine Rentierfarm betreiben und dort auch schlachten inspiriert sie der Klang einer blockierten Knochensäge zum ersten eigenen Song, den sie auf Kassette aufnehmen. Ganz unverhofft entpuppt sich einer der Kunden von Lotvonens Eltern als Manager eines norwegischen Metal-Festivals. Mit der Demo-Kassette bitten sie ihn um Berücksichtigung bei der Aufstellung der Bands. Als Bandnamen wählen sie „Impaled Rektum“, auf Deutsch etwa wie „Gepfählter Hintern“. Um Miia zu beeindrucken, erzählt ihr Turo von dem möglichen Auftritt beim Festival, was im Dorf die Runde macht und aus den vier Bandmitgliedern die neuen Stars macht. Von der Realität ist das weit entfernt, aber statt der Leute aufzuklären, hält Turo aus Verlegenheit daran fest und erfindet weitere Details. Doch schon der erste Liveauftritt in der Dorfkneipe als Vorband von Jouni lässt den Ruhm schnell erkalten, als Turo sich ins Publikum erbricht und es sich herausstellt, dass beim Festival kein Interesse an der Band besteht. Turo ist verzweifelt und will sein Hobby aufgeben, doch Jynkky und Miia machen ihm Mut mit dem Rest der Band auf eigene Faust zum Festival zu fahren, um einen Auftritt zu erzwingen.

Jynkky klaut ein Auto für die Fahrt, doch er verunglückt damit auf dem Heimweg tödlich. Doch der Rest der Band will nicht aufgeben. Sie klauen Jounis Tourbus, graben Jynkkys Sarg aus und verladen ihn, entführen einen Schlagzeuger aus der psychiatrischen Klinik, in der Turo arbeitet, und fahren zum Festival. Miias Vater, der örtliche Polizist macht sich zusammen mit Jouni und Miia an die Verfolgung und informiert die norwegischen Grenzer, dass Terroristen im Anmarsch seien. Doch statt der Musiker nehmen die einem Bus voll als Araber verkleideter Junggesellen auseinander. So geht die Verfolgungsjagd weiter, bei der finnische Polizei und norwegisches Militär versuchen die Bandmitglieder zu schnappen. Inzwischen ist denen ihr Ruf vorausgeeilt, da sie fast einen Krieg zwischen Finnland und Norwegen ausgelöst hätten. Klar dürfen sie auftreten. Als sie am Ende ihres Auftritts verhaftet werden, ist ihnen das piep egal. Sie sind glücklich, ihr Ziel erreicht zu haben. Was will man mehr.

Der schräge Film erhielt fast nur positive Kritik. Eine „ausgelassene Balgerei“ die Metal-Fans nicht enttäuscht. Vielleicht ein „kommender Kult-Klassiker“ voller schrägen Humors. Die beiden Regisseure Juuso Laatio und Jukka Vidgren haben zusammen mit zwei weiteren Autoren auch das Drehbuch geschrieben und hatten zuvor meist Musikvideos gedreht. Mit einem Budget von mehr als 3 Mio. Euro war er die bislang teuerste finnische Komödie. Gedreht wurde er teils im nordostfinnischen Taivalkoski. Nach seiner Premiere vor knapp einem Jahr in den finnischen Kinos war er auf zahlreichen Filmfestivals zu sehen und begeisterte dort das Publikum. Am 1. März 2019 erscheint er als DVD und Blu-ray.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020