Suburbicon - Willkommen in der Nachbarschaft

Suburbicon - Willkommen in der Nachbarschaft

(c) Concorde

In der Vorstadtgemeinde in den Fünfzigern im Herzen Amerikas ist auf den ersten Blick alles perfekt – die Häuser sind sauber und idyllisch, die Gärten sind grün und gepflegt, die Menschen sind freundlich und zuvorkommend. Doch als eines Tages bei der Familie Lodge eingebrochen wird, gerät die aufgesetzte Fassade ins Wanken. Der Einbruch eskaliert und die Mutter Rose (Julianne Moore) kommt zu Tode, wodurch die ganze Familie in eine Reihe von mysteriösen Ereignissen verwickelt wird und es schließlich mit Verrat und Erpressung zu tun bekommt. Der junge Nicky (Noah Jupe) kann nur den Kopf darüber schütteln, was die Erwachsenen für einen Zirkus veranstalten, zumal sich sein Vater Gardner Lodge (Matt Damon) immer merkwürdiger verhält. Unterdessen wird die homogene Nachbarschaft durch eine weitere Entwicklung erschüttert: Die erste schwarze Familie ist soeben in der Gemeinde angekommen…

Vor zwei Jahren kam George Clooney zur Deutschland-Premiere von „Hail, Caesar!“ nach Berlin. Dort traf er auch Bundeskanzlerin Merkel, um über Flüchtlingspolitik zu reden. Der zweimal zum Sexiest Man Alive gewählte Schauspieler ist politisch aktiv und setzt sich auch konsequent für eine Lösung des Darfur-Konflikts ein und für eine offizielle Anerkennung des Völkermords an den Armeniern und ist damit neben Angelina Jolie der politisch aktivste heutige Megastar. Nach Filmen wie „Good Night, And Good Luck“ und „The Ides Of March – Tage des Verrats“ schafft er es hier als Regisseur in dem schwarzhumorigen Thriller leider nicht, dem schon einige Jahrzehnte unverfilmten Drehbuch der Coen-Brüder einen aktuellen Anstrich zu geben. Dennoch ist der Film wegen der tollen Mitwirkenden trotz einiger Schwächen unterhaltsam.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020