Lehár, Das Land des Lächelns, Zürich

Lehar, Das Land des Lächelns, Zürich

(c) accentus music

„Immer nur lächeln und immer vergnügt, Immer zufrieden, wie's immer sich fügt, Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen, Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an" singt Prinz Sou-Chong und zeigt damit den melancholischen Grundton von Franz Lehárs grandioser Operette. Ungewohnt für eine Operette ist auch das tragisches Ende. Für die Neuproduktion von Lehárs Meisterwerk kehrte Weltklasse-Tenor Piotr Beczala als Sou-Chong an das Opernhaus Zürich zurück. In Julia Kleiter hatte er eine gleichberechtigte Partnerin für die Rolle der Lisa. Fabio Luisi und Andreas Homoki zeichneten für diese Produktion verantwortlich und gehen mit der Sorgfalt vor, nach der das Genre der Operette verlangt.

Regisseur Homoki verlegte die Handlung in ein Pariser Variété-Theater aus den 1920er-Jahren, stilecht mit Show-Treppe und schweren Vorhängen. Um die Opernelemente zu betonen, verdichtete er das Stück, strich mehrere Nebenrollen und verkürzte die Dialoge, während Fabio Luisi seine geballte Kompetenz als Dirigent von Bühnenwerken in die Waagschale werfen konnte. Diese Aufzeichnung aus dem Opernhaus Zürich vom Juni 2017 stellt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wiederentdeckung bekannter Operettenklassiker bei. Jetzt ist die Operette auf DVD und Blu-ray bei accentus music im Naxos Vertrieb erschienen.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020