Der Wein und der Wind

Im Burgund ist es Spätsommer und wie jedes Jahr steeht die Weinernte bevor. Weil sein Vater wohl bald sterben wird, kehrt der dreißigjährige Jean (Pio Marmaï) aufs idyllische Familienweingut zurück, um seinen Geschwistern Juliette (Ana Girardot) und Jérémie (François Civil) zu helfen, zu denen er jahrelang keinen Kontakt hatte. Die biden Geschwister sorgten zwischenzeitlich für den Fortbestand des Familienbetriebes und freuen sich bei der Weinlese über jede Unterstützung, die sie bekommen können. Doch schnell merken die drei Geschwister, dass manche Wunde auch nach Jahren noch offen ist und auch nach Jahren noch schmerzt. Die Geschwister steeheen vor einer harten Entscheidung: Sollen sie die Familientradition fortsetzen – oder wagt man eine Zäsur, bei der jeder von ihnen seinen eigenen Weg geht?

Mit dem Wandel der Jahreszeiten folgt Regisseur Cédric Klapisch (L´Auberge espagnole) dem Beziehungsgeflecht der drei ungleichen Geschwister und ihm gelingt dabei bewegendes, französisches Erzählkino über die Kunst, das persönliche Glück zu finden – ein filmischer Hochgenuss! Der 56-jährige Klapisch zog 1984 in die USA, wo er zwei Jahre lang die New York University besuchte. Nach seinem Studium kehrte er nach Frankreich zurück und drehte zunächst Dokumentationen fürs Fernsehen bevor er 1992 mit „Kleine Fische, große Fische“ sein Spielfilmdebüt ga, das prompt für einen César nominiert wurde. Sein Film „Typisch Familie!“ lockte in seiner Heimat über zwei Millionen Zuschauer ins Kino und wurde mit drei Césars ausgezeichnet. Getoppt wurde dieser Erfolg noch durch „L´auberge espagnole“ , der mit über fünf Millionen Zuschauern einer seiner erfolgreichsten Filme wurde auch für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020