Club of Vienna, Wieviel Geld verträgt die Welt?

Im Jahr 2008 hat die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise Fragen nach dem Funktionieren unseres Geldsystems ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Dabei geht es nicht nur um den Wunsch, die vielfältigen Dynamiken zu verstehen, die zur Vernichtung des akkumulierten Kapitals geführt haben, sondern auch die politischen Antworten auf die Krise. Die Rettung der Banken durch Steuergelder und zugesagte Sicherheiten, für die wiederum Kredite bedient werden, hat den Druck auf die öffentlichen Haushalte erhöht und eine am Sparen und Entbehren orientierte Austeritätspolitik eingeleitet, unter der alle leiden? Alle? Offenbar nicht, denn davon völlig unberührt wuchsen die privaten Vermögen weiter an, fast so, als hätte man die Bankencrashs inszeniert, um eine Umverteilung von Arm zu Reich zu erreichen. Einige wenige profitierten davon, während für die Mehrzahl der Menschen die Lohnzuwächse stagnieren und die Schere zwischen Arm und Reich sich weltweit weiter öffnet.

Die Beiträge des Bandes beleuchten die historischen Entstehungsbedingungen des Geldwesens und legen aktuelle Analysen zu den Finanzmärkten vor. Gleichzeitig werden aber auch alternative Wege zum gegenwärtigen System aufgezeigt. Herausgegeben hat das Bändchen aus dem Wiener Mandelbaum Verlag der Club of Vienna. Das ist eine internationale Vereinigung von 27 Mitgliedern, die sich mit den „Ursachen des Wachstums“ beschäftigt. Ziel sind verlässliche, weitblickende Expertisen und Vorschläge für die Lösung gesellschaftlicher Probleme. Nachdem der Club of Rome die Grenzen des Wachstums untersucht hat, war dem 2005 verstorbenen Zoologen Rupert Riedl, dem Gründungspräsident des Club of Vienna an der Untersuchung der Ursachen des Wachstums gelegen.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024