Ellis, Der namenlose Tote

Die Brontë-Schwestern ermitteln wieder!

Das Buch spielt in Haworth im Jahr 1845. Emily, Charlotte und Anne Brontë sind enttäuscht, denn von ihrem Lyrikband haben nur zwei Exemplare einen Abnehmer gefunden. Also beschließen sie künftig Romane zu schreiben. Auf der Suche nach passenden Geschichten erfahren die drei Ungeheuerliches: In den Mauern des düsteren Anwesens Top Withens Hall wurden die Knochen eines Kindes gefunden! Als kurz darauf erneut ein Kind verschwindet, schwören Charlotte, Emily und Anne, es zu finden. Doch ein Unbekannter tut alles, um die drei selbst ernannten Detektivinnen aufzuhalten.

Wahrscheinlich wären die realen Bronté-Schwestern begeistert von dem witzig und elegant angelegten Buch, dem inzwischen bereits zweiten Band mit den Brontë-Schwestern als einfallsreiche und unerschrockene Ermittlerinnen. Das Buch ist atmosphärisch dicht geschreiben und stellt neben den drei Schwestern Emily, Anne und Charlotte auch deren Bruder Branwell vor, der seine Schwestern immer gerne unterstützt, wenn er nicht zu betrunken oder ihn eines seiner Liebesabenteuer voll und ganz fordert.

In Bella Ellis Buch geht dieses Team immer wieder gerne furchtlos vor, wenn sie Unrecht vermuten oder der Fall für die eindimensional denkende Polizei zukomplex ist. Alles spielt sich ab rund um das beschauliche Pfarrhaus von Haworth.

Bella Ellis ist der von den Brontë-Schwestern inspirierte Künstlername der preisgekrönten Autorin Rowan Coleman, die schon immer eine begeisterte Brontë-Anhängerin war – und selbst mit vierzehn Romanen bereits erfahrene Bestsellerautorin.

Bella Ellis, Der namenlose Tote, Pendo, Broschur, 368 Seiten, ISBN ‎ 978-3866124820, 15 Euro

(c) Magazin Frankfurt, 2024