Grund, Das Fuchsmädchen

Lange Jahre arbeiete die Schwedin Maria Grund als Drehbichautorin in London und New York, inzwischen lebt sie wieder in ihrer schwedischen Heimat auf der Insel Gotland. Mit dem vorliegenden Krimi "Fuchsmädchen" debütiert sie im Thrillermillieu und wurde gleich für den Crimetime Award nominiert und von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Wir dürfen uns also auf den Start der atmosphärischen Thrillerreihe freuen, die das Zeug zum Bestseller hat. Im ersten Fall für die Ermittlerinnen Sanna und Eir get es um 7 Masken, 7 Todsünden und einen Mörder ohne Gewissen.

Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden …

Im Intervew gibt Maria Grund ein paar Informationen:

Ihr Thrillerdebüt »Fuchsmädchen« wurde von der Swedish Crime Fiction Academy als bestes schwedisches Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet und wird in mehr als zehn Ländern veröffentlicht. Was ist das für ein Gefühl?

"Ich habe immer nur gehofft, dass mein Buch seine Leser finden würde. Als die Swedish Crime Fiction Academy es unter so vielen großartigen Titeln zum besten Debüt des Jahres kürte, war ich ziemlich verblüfft. Die Auszeichnung war unerwartet, wunderbar – und ist es immer noch. Dass mein Buch nun Leser auf der ganzen Welt erreicht, ist ein schönes Gefühl, ein wahr gewordener Traum."

»Fuchsmädchen« spielt auf einer kleinen Insel vor der schwedischen Küste. Was hat Sie zu diesem Schauplatz inspiriert, warum ist er für spannungsbegeisterte Leser so attraktiv?

"Ich bin Insulanerin. Meine Heimat ist die Insel Gotland weit draußen in der Ostsee, dieselbe Insel, die der Insel in meinem Buch ihre Seele verliehen hat. Ich wollte unbedingt das Gefühl dieses Ortes einfangen und meine Leserschaft hierher einladen. Inseln haben eine magische Anziehungskraft, die untrennbar mit Geschichten von Angst, Einsamkeit, Widerstandsfähigkeit und Überleben verbunden ist." Ihre Protagonisten Sanna und Eir sind sehr unterschiedliche Charaktere. Was gefällt Ihnen an ihnen und warum sind sie das perfekte Duo, um grausame Mordfälle zu lösen?

"Sanna und Eir erinnern mich an die starken Frauen in meinem eigenen Leben. Sie setzen sich füreinander ein, sie retten sich gegenseitig. Ihre Differenzen können zu Konflikten führen, aber in diesen kleinen Explosionen sind sie gezwungen, die Welt in einem anderen Licht zu sehen. Vielleicht ist es das, was sie zu einem guten Duo macht."

Thriller sind Ihr Metier – lesen Sie sie auch in Ihrer Freizeit oder entspannen Sie sich lieber mit weniger mörderischen Büchern?

"Das hängt sehr von meiner Stimmung ab. Ich lese so viel, wie ich kann, über alle Genres hinweg. Aber meistens weniger mörderische Bücher, einfach weil ich mich leicht erschrecke und zu schrecklichen Albträumen neige."

Möchten Sie ihren deutschen Lesern etwas sagen?

"Willkommen auf meiner Insel, ich hoffe, Sie werden Ihren Aufenthalt genießen!"

Maria Grund, Fuchsmädc hen, Penguin, Broschur, 416 Seiten, ISBN 978-3328107057, 15 Euro

(c) Magazin Frankfurt, 2024