Tevis, Das Damengambit

Manchmal benötigt man heute einen der Streamingdienste, um Bücher wieder ein Revival zu verschaffen. So ging es auch dem 1984 verstorbenen Walter Trevis, als sein 1983 erschienener Roman "Das Damengambit" 2020 von Netflix verfilmt und erfolgreich auf die Bildschirme der Abonnenten gebracht wurde. Bei Amazon schaffte es der Roman schnell auf Platz 1 der Bestseller - zum Thema Alkoholsucht. Der 1928 geborene Autor studierte nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg Literatur an der University of Kentucky und arbeitete dort lange Jahre als Lehrer und Universitätsdozent, bevor er freier Schriftsteller wurde. Er ist der Autor von sechs Romanen, von denen mehrere wie ›Die Haie der Großstadt‹ mit Paul Newman, ›Die Farbe des Geldes‹ mit Tom Cruise, ›Der Mann, der vom Himmel fiel‹ mit David Bowie hochkarätig verfilmt wurden.

Nach dem weltweiten Erfolg der gleichnamigen Netflix-Serie mit Anya Taylor-Joy wird sein Werk inzwischen wiederentdeckt. Mit acht entdeckt Beth Harmon im Waisenhaus zwei Möglichkeiten, der harten Realität zu entfliehen: die grünen Beruhigungspillen, die den Kindern täglich verabreicht werden. Und Schach. Das Mädchen ist ein Ausnahmetalent und gewinnt Turnier um Turnier, mit 16 spielt sie gegen lauter erwachsene Männer um die US-Meisterschaft. Ihr Weg führt steil nach oben, doch bei jedem Schritt droht der Abgrund von Sucht und Selbstzerstörung. Denn für Beth steht viel mehr auf dem Spiel als Sieg und Niederlage.

Walter Tevis, Das Damengambit, Diogenes Verlag, Hardcover, 416 Seiten, ISBN 978-3257071610, 24 Euro

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