Zum Marathon nach Ägypten
Ägypten - auch 2012 eine Reise wert
Als im Januar 2011 der Egypt Marathon in Luxor auf dem Programm stand, hatte wohl kaum einer der Teilnehmer damit gerechnet, dass sich nach der tunesischen Revolution die Lage in Ägypten so schnell ändern würde. Noch in der Phase vor dem Rennen hatten wir der ägyptischen Hauptstadt Kairo einen kurzen Besuch abgestattet. Damals war auf dem zentralen Tahrir-Platz kaum Protest zu vernehmen, doch schon in den nächsten Tagen, als wir bereits weiter ans Rote Meer nach Hurghada gereist waren, forderte dort der ägyptische Wutbürger mit Massenprotesten seine Freiheit, die in den folgenden Tagen und Wochen die alte Regierung aus ihren Sesseln fegen sollte. In den Urlaubshochburgen am Roten Meer war davon fast nichts zu spüren. |
Auf der Fahrt durch die Wüste nach Luxor machte sich bereits Unruhe bemerkbar und in der Stadt selbst zeigte die massive Militärpräsenz, dass die Lage im Lande kritisch war. Die Regierung hatte zu diesem Zeitpunkt das Internet gekappt, um die Verbreitung der revolutionären Gedanken zu stoppen - vergebens. |
Rennen durch die Wüste in Luxor
Während im ganzen Land die Menschen auf die Straßen gingen und für Freiheit und Demokratie demonstrierten, gingen bei den Ausgrabungsstätten rund um Luxor die Läufer aus aller Welt auf die Strecke. Neben dem klassischen Marathon bestand auch die Möglichkeit am Halbmarathon oder am leichten Ramses Run & Walk über eine Strecke von rund 12 Kilometern teilzunehmen, die ein Nachfahre des großen Pharao in seiner typischen Tracht begleitete. |
Zum Glück blieb es ruhig im Land am Nil, dass hauptsächlich vom Tourismus lebt. Außer einigen kleineren Behinderungen und nächtlichen Ausgangssperren für die Stadt blieb die Lage in Luxor ruhig. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024