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Mittwoch, 13. März 2024
One Life - ab dem 28.3.24

Kaum jemand in Deutschland kennt Sir Nicholas George Winton MBE. Der 2015 im biblischen Alter von 106 Jahren verstorbene Brite, wurde in seiner Heimat gerne als der "britische Schindler" bezeichnet, was dem bescheidenen Baenker aber nicht zusagte. Als ihn ein Freund kurz nach dem Einmarsch der Deutschen ins Sudetenland, was von den Briten und Franzosen mit einer Appeasement-Politik geduldet wurde, nach Prag einlud, sah er durch eine gemeinsame Bekannte das Elend und die Not der dort meist aus Deutschland gestrandeten juedischen Menschen. Alle zu retten war unmoeglich, aber das Refugee Children Movement ermoeglichte es, unter 17jaehrigen nach Spendensammeln, Visaantrag, Kautionsstellung und Finden von Adoptiveltern, die Ausreise nach Grossbritannien zu gewaehren. Emsig arbeitete Nicholas (Johnny Flynn) und seine Mutter Babette (Helena Bonham-Carter) , die ebenfalls deutsch-juedischer Herkunft war, daran, so viele Kinder wie moeglich in Sicherheit zu bringen. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs, der die Transporte beendete, rettete er dadurch 669 Kindern vor dem Holocaust. Zwar wurde die Aktion als tschechischer Kindertransport bekannt, doch Winton machte kein Aufheben darum und erst als seine Frau in einem alten Koffer seine Unterlagen dazu fand, versuchte er diese einem Holocaust-Museum zu spenden. So wurde die BBC-Sendung "That's Life!" darauf aufmerksam und brachte Kinder in der Sendung mit ihm zusammen, die von seinem Wirken keine Ahnung hatten. James Hawes hat Wintons Prager Tage und die Wochen nach den Auffinden der Unterlagen in einem sehr eindringlichen Film mit dem grossartigen Sir Antony Hopkins in der Hauptrolle des alten Wintons verfilmt. Ein Film, der ans Herz geht. Er kommt am 28. Maerz in die deutschen Kinos. Bild (c) SND

Donnerstag, 30. September 2021
Barbie

Alles hat im Barbieland seinen angestammten Platz. Die Frisur sitzt perfekt, die Kleidung und jedes Accessoire passt wie massgeschneidert zueinander. Kurz: Es ist eine wahrhaft perfekte Welt. Zumindest, wenn man es oberflaechlich betrachtet. Denn wer hier leben will, muss sich ausnahmslos an die herrschenden Normen halten. Da ist die stereotype Barbie (Margot Robbie), eine der einflussreichsten Barbies im Land. Der platinblonde Beau Ken (Ryan Gosling) himmelt sie kritiklos an. Doch irgendetwas stimmt in letzter Zeit nicht, denn Barbie beschleichen immer wieder Gedanken an den Tod, was ein absolutes No-Go im Barbieland ist, wo jeder Tag nur eine einfache Aufgabe hat. perfekt zu sein. Barbies einzige Hoffnung ist die seltsame Barbie (Kate McKinnon), die ausserhalb des idyllischen Barbielands ein Einsiedler-Dasein fuehrt. Die sagt ihr, dass der Grund ihres merkwuerdigen Unwohlseins in der richtigen Welt zu finden ist. Sie muss die Person aufspueren, die mit ihr spielt. Darauf brechen Barbie und Ken gemeinsam in die reale Welt auf. Kaum angekommen, stellen sie fest, dass dort andere Regeln gelten als daheim im Barbieland. Barbie stellt sich den neuen Herausforderungen und kommt dabei mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Und Ken entdeckt und geniesst das Patriarchat fuer sich...
Bild (c) Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024