Jon Bon Jovi und sein Hampton Water

Jon Bon Jovi und Sohn Jesse

(c) Gerard Bertrand

Hampton Water Rosé

(c) Gérard Bertrand

Wir lieben die Musik von Jon Bon Jovi schon seit den 80er Jahren. Seit den 90ern landete seine inzwischen mehr dem Mainstream folgende Sänger mit seiner Band und Liedern aus der Feder von Erfolgs-Songwriter Desmond Child immer öfter an der Spitze auch der deutschen Charts. Inzwischen ist der Rockstar unter die Winzer gegangen. Zusammen mit seinem Sohn Jesse, dem eigentlichen Initiator und dem französischen Winzer Gérard Bertrand hat er jetzt mit Rosé Hampton Water einen Roséwein auf den Markt gebracht.

Sein Mitkämpfer Bertrand ist Winzer in dritter Generation, nachdem seine Familie vor gut 100 Jahren die ersten Weinberge erwarb. Sein Vater weiterte den Weinbau durch Erwerb des Château de Villemajou aus. Schon jung musste er nach dem Tod seines Vaters das Weingut übernehmen und setzte sich das Ziel, die besten Weine der Welt zu produzieren. Inzwischen sind 13 Weingüter in seinem Besitz. Jon Bon Jovi hatte bei Beginn der Zusammenarbeit klare Vorstellungen, wie die Weine schmecken sollten, die seinen Namen tragen. Bei Farbe, Ausbau in Holz und dem Fruchtprofil mussten sie hart arbeiten, um das beste Ergebnis zu erzielen. Jon denkt, dass Wein genauso wie die Musik die Menschen zusammenbringt und sie gemeinsam genießen. Wie in der Musik jede Note zählt, hat er sich auch hier mit Bertrand Schritt für Schritt abgestimmt, um ein kleines Meisterwerk in die Flasche zu bringen.

Den für seine südfranzösische Herkunft ungewöhnlichen Namen verdankt der Wein einem Scherz zwischen Freunden, als sie in den Hamptons vor den Toren New York Citys mehr Rosé als Wasser tranken und diesen dann Hampton Water nannten. Der Name bot sich als Marke an, die vor allem ein jüngeres Publikum anspricht. Der Wein sollte deshalb sowohl leicht zugänglich wie von höchster Qualität sein. Auch der Taucher auf dem Etikett passt zu dieser Idee und wurde so zum leicht wiedererkennbaren Markenzeichen. Ziel ist es das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Dabei achten sowohl Bon Jovi wie Bertrand auch ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt. Weinbau sollte vorbildlich sein und Winzer sollten sich für die Erhaltung der Umwelt engagieren. Dafür setzt sich Bertrand zur Erhaltung der biologischen Vielfalt für einen behutsamen und sorgfältigen Anbau ein. Schon 2002 hat er auf der Domaine de Cigalus mit der Umstellung auf biodynamischen Anbau begonnen und schnell die Vorteile erkannt. Die Reben sind gesund und wachsen auf lebendigen Böden, der Wein kraftvoll, ausgewogen und mit einer guten Säure.

Die vier beliebten Südfranzosen Grenache, Cinsault, Syrah und Mourvèdre werden beim optimalen Reifegrad separat gelesen und dann bei sehr kühler Temperatur so schonend wie möglich gepresst. Heraus kommt ein besonders reiner, heller Saft, der dann für einige Wochen kalt fermentiert wird, um einem besonders hochfeinen Rosé zu generieren. Das einladende Lachsrosa in der Flasche macht Spaß. Beim Bouquet vereinigen sich florale Töne mit fruchtigen von Pfirsich, Cantaloupe-Melone, und Erdbeere und einer mineralischen Note zu einem sehr eleganten Wein. Am Gaumen spürt man frische, zarte Fruchtnoten und schöne Mineralität. Von der Textur ist der Wein ebenso schlank wie der Taucher, hat aber einen angenehmen Nachhall. Uns gefiel dieser Rosé sehr gut und wir träumen davon, ihn eines Tages bei einem Besuch an der Küste der Hamptons auf Long Island genießen zu können. Eine gute Alternative zum Long Island Ice Tea.

(c) Nilgün Burgucu

(c) Magazin Frankfurt, 2024